Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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BIOMORPHE WELTEN

Künstlerische Transformationen im Dialog mit Präparaten aus der Säugetier-Sammlung des Museum Koenig Bonn

Reiter

Info
Laufzeit: 
25.01.2024 bis 03.03.2024
Ort: 
2.Obergeschoss
Austellungsart: 
Skulpturenausstellung

Ausstellung mit Skulpturen und Kleinplastiken sowie Zeichnungen, Radierungen, Linol- und Holzschnitten von Henning Bock

Künstlerische Transformationen

© Henning Bock
Zeichentisch mit Giraffenschädel, © H. Bock

Seit 2019 sucht Henning Bock regelmäßig die Säugetier-Sammlungen des Museum Koenig auf, um grafische Studien und plastische Skizzen von Wirbeln und Schädeln anzufertigen. In seinem Atelier und der Bildhauerwerkstatt werden diese zu Tuschezeichnungen, druckgrafischen Arbeiten und Steinskulpturen weiter verarbeitet. Die Beobachtungen biomorpher Formen und Gestalten am Originalpräparat sind die Basis seiner künstlerischen Transformationen und Improvisationen. „Knochen, insbesondere Schädel, besitzen von Natur aus plastisch-skulpturale Qualitäten und eine faszinierende strukturelle Kraft: eine harte Formspannung, feine Übergänge von der einen Teilform in die andere und eine große Vielfalt in den Teilvolumina.“ (H. Bock) Im Schaffensprozess beeinflussen und durchdringen sich die zwei- und dreidimensionalen Mittel der Bildgestaltung und eröffnen  neue Bildräume zwischen objektiven Gegebenheiten und subjektiver Interpretation organischer Strukturen.

Der Wert wissenschaftlicher Sammlungen

Zoologische Sammlungen dokumentieren natürliche Lebensgemeinschaften in Raum und Zeit. Sie sind die Basis für das Verständnis und den Schutz unserer Natur. Jede neubeschriebene Art wird durch ein ausgewähltes Individuum dieser Art belegt. Dieser besonders wertvolle Holotyp ist einmalig und dient zukünftig als Referenzexemplar. Geografische Serien jeder Art dokumentieren die allmählichen oder auch abrupten Übergänge von einer Art zur anderen; entsprechend zeitliche Serien, welche die Veränderungen von Artengemeinschaften an einem Ort nachvollziehbar machen. Die Sammlungen dokumentieren auch den Umfang biologischer Variationen, beispielsweise in der Farbe oder geografische Größenunterschiede.

© LIB
Präparateraum, © LIB

Nicht selten werden neue Arten auch erst später in Sammlungen selbst entdeckt, wenn genauere Untersuchungen zur Gestalt oder Genetik entsprechende Unterscheidungen zeigen. Durch das menschgemachte Artensterben sind zoologische Sammlungen schließlich die letzten Nachweise einer Art. In der Natur bleiben sie jedoch für immer ausgestorben.

Pressekontakt

Anna Margarethe Knopp
Ruth Moenikes-Peis

Tel.: +49 (0)228 9122 201
Fax: +49 (0)228 9122 202
E-Mail: secretary [at] leibniz-lib.de

Über den Künstler

Henning Bock

freischaffende künstlerische Tätigkeit: Zeichnung, Druckgrafik, Steinbildhauerei

© Henning Bock

seit 2022  Mitglied im BBK (Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler)
2001 – 2011
Lehraufträge Kunstdidaktik an den Universitäten Bielefeld und Paderborn
1981 – 2020
Kunstpädagoge, Fachleiter und Fachberater, Moderator für Lehrerfort- und -weiterbildung
1975 – 1981
Studium der Bildenden Kunst, Germanistik und Erziehungswissenschaften an der Uni Bielefeld

Kontakt:
web: www.henning-bock.de